HS 100 EU (serv.man2) - Harman Kardon Audio User Guide / Operation Manual. Page 5

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EINFÜHRUNG 5
DEUTSCH
BEDIENUNGSANLEITUNG – HS 100
Fachbegriffe
DVD-Spieler und CD-Spieler besitzen viele ge-
meinsame Eigenschaften und Technologien.
Folglich sind bei einem DVD-Spieler viele Aus-
drücke und Bedienschritte ähnlich wie bei jenen
Geräten, mit denen Sie vertraut sind: CD-Spieler
und -Wechsler oder Spieler für ältere Videodisk-
Formate wie z.B. Laserdisk. Moderne DVD-Spieler
bringen allerdings auch neue Fachausdrücke mit
sich, die wir hier erklären möchten
Mit der Markteinführung der DVD haben wir einen
Datenträger mit sehr hoher Kapazität erhalten.
Den größten Teil dieser Speicherkapazität einer
DVD nehmen der MPEG2-codierte Video-Daten-
strom sowie die Dolby Digital- und/oder DTS-
codierten, datenkomprimierten Mehrkanal-
Tonspuren in Anspruch. Bei DVD-Audio-Disks steht
diese enorme Speicherkapazität allein für die
Musik – die Daten sind hier nicht komprimiert. Aus
diesem Grund können wir das Original-Audio-
Signal vom Masteringband des Studios ohne
Qualitätsverlust im PCM-Format mit bis zu 24 Bit
Datentiefe und einer Abtastrate von bis zu 192
kHz auf DVD übertragen.
Dank der hohen Datentiefe bietet die DVD-Audio
ein wesentlich detailreicheres Klangbild: Ver-
glichen mit der klassischen Audio-CD (16 Bit
Datentiefe, 65536 Codevarianten) bietet die
DVD-Audio 24 Bit Datentiefe und damit
16.777.216 Codevarianten – ein Vielfaches der
Standard-CD. Die konventionelle Audio-CD
arbeitet mit einer Abtastrate von 44,1 kHz – das
heißt, das Musiksignal wird 44.100 mal pro
Sekunde abgetastet. Die DVD-Audio arbeitet hier
mit 192 kHz Abtastfrequenz und kann daher
wesentlich höhere Frequenzen (die Bandbreite
liegt bei 96 kHz) mit mehr Dynamik abbilden. Die
erweiterte Bandbreite übersteigt zwar die
menschliche Hörgrenze, sie sorgt aber für ein
natürlicheres Klangbild.
Bildformat: Dieser Begriff beschreibt das Ver-
hältnis von Bildbreite zu Bildhöhe. Ein herkömm-
licher Fernseher ist mit einer Bildröhre ausgestat-
tet, deren Seitenverhältnis 4:3 beträgt. Bei
neueren Breitbildformaten beträgt dieses Ver-
hältnis 16:9 – ähnlich einer Kinoleinwand. Aus
diesem Grund kann das Filmmaterial auf einer
DVD eines dieser beiden Formate aufweisen. Je
nachdem, welches Bildformat Ihr Fernseher auf-
weist bzw. welche Bildformate Ihr Videoprojektor
darstellen kann, müssen Sie Ihren DVD entspre-
chend anpassen. Auf diese Weise können Sie die
eingelegte DVD stets optimal oder mit geringen
Einschränkungen wiedergeben.
Titel: Als Titel bezeichnet man bei einer DVD
einen ganzen Film oder ein ganzes Programm.
Dieser kann so viele Kapitel besitzen, wie ihm die
Produzenten zuteilen. Viele DVDs enthalten nur
einen einzigen Titel. Einige enthalten jedoch
mehr als einen Titel – etwa Titel 1 für die Einfüh-
rung, Titel 2 für den Film, Titel 3 für die Hinter-
gründe der Filmherstellung („Making of“) usw.
Kapitel: DVD-Programme lassen sich in Titel und
diese wiederum in Kapitel unterteilen. Die Kapitel
einer DVD lassen sich mit den einzelnen Titeln
einer Audio-CD vergleichen.
RGB-Video: Diese Bildsignalart ist weitgehend
frei von Störungen, die bei herkömmlich zusam-
mengesetzten Bildsignalen üblich sind. Das liegt
daran, dass das Bild in seine drei Farbkomponen-
ten aufgeteilt wird, die da sind Rot, Grün und
Blau – daher stammt auch die Bezeichnung RGB.
Das Bild gewinnt außerdem an Schärfe, und
Bildmängel wie „Moiré“, die häufig bei Kleidung
mit Karomustern sichtbar werden, tauchen nicht
mehr auf. Um jedoch in den Genuss der RGB-
Bildqualität zu kommen, benötigen Sie ein
Fernsehgerät mit einem RGB-kompatiblen
SCART-Eingang.
Progressive Scan: Der DVD bietet Progressive
Scan-Videoausgänge für den Anschluss an
entsprechend ausgestattete, hochwertige Fern-
seher und Videoprojektoren. Bevor die DVD-
Technologie auf den Markt kam, gab es keine
Übertragungstechnik, deren Bandbreite so groß
war, dass eine Vollbildübertragung möglich war.
Aus diesem Grund wurde das analoge Fernseh-
bild in zwei Hälften aufgeteilt: das erste Halbbild
enthält alle ungeraden Bildzeilen, während das
andere alle geraden Bildzeilen enthält – eine
Kompressionsmethode, die man Interlacing nennt
(Bildwiedergabe mit Zeilensprung). Bei der Bild-
wiedergabe werden die einzelnen Halbbilder mit
einer Geschwindigkeit von 50 Bildern pro
Sekunde (25 Vollbilder pro Sekunde) projiziert. Im
menschlichen Gehirn werden dann die Halbbilder
zu Vollbildern zusammengesetzt. Diese Methode
funktioniert gut, wenn das Bild nicht allzu groß
ist und nicht allzu viel Bewegung enthält. Groß-
flächige Bildwiedergabe von schnell ablaufenden
Bewegungen überfordern das analoge Bildüber-
tragungssystem. Dank der großen Kapazität der
DVD-Disk, lassen sich heute die einzelnen Bilder
einer Videosequenz als Vollbilder speichern
(Progressive). Leider muss der DVD-Spieler aus
Kompatibilitätsgründen nachträglich jedes ein-
zelne Bild wie oben beschrieben in zwei Halb-
bilder aufteilen, damit der angeschlossene
Fernseher/Videoprojektor mit dem Signal auch
etwas anfangen kann. Genau hier bringt der
Harman Kardon DVD entscheidende Vorteile: Er
gehört zu den wenigen DVD-Spielern, die Kom-
ponenten-Ausgänge für die Wiedergabe von
Videosequenzen ohne Zeilensprung (Progressive
Scan) im NTSC und PAL-Format bietet. Diese
Signale werden von entsprechend ausgestatteten
Fernsehern, Videoprojektoren oder Plasma-
Bildschirmen, LCD- oder DLP-Displays akzeptiert.
Der Vorteil dieser Technik: Bis zu 40% mehr
Lichtausbeute verglichen mit handelsüblichen
Fernsehern und eine hochauflösende Bildwieder-
gabe ohne sichtbaren Abtaststörungen oder Arte-
fakte. Selbstverständlich lassen sich an den
Y/Pr/Pb-, SCART-, S-Video- und Composite-
Anschlüssen auch konventionelle Fernseher oder
Videoprojektoren betreiben.
Kameraperspektive: Entsprechend codierte
DVDs bieten Ihnen von ein und derselben
Filmszene bis zu vier unterschiedliche Kamerab-
lickwinkel. Mit Hilfe der Taste Angle auf der
Fernbedienung können Sie dann zwischen diesen
Perspektiven umschalten. Bitte beachten Sie,
dass derzeit nur wenige Disks von dieser Funk-
tion Gebrauch machen. Und wenn sie es tun,
stehen die unterschiedlichen Perspektiven nur
kurzzeitig zur Verfügung. Hersteller blenden
meist irgendwelche Symbole oder Grafiken in den
laufenden Spielfilm ein, um Sie darauf aufmerk-
sam zu machen, dass es sich hierbei um Szenen
mit verschiedenen Kameraperspektiven handelt.
Lesen (Reading): Diese Mitteilung erscheint,
nachdem Sie die Disk eingelegt und die Schubla-
de geschlossen haben. Sie bedeutet, dass der
Spieler das Inhaltsverzeichnis der Disk einliest.
Dabei stellt er fest, ob es sich um eine Audio-CD
oder um eine DVD handelt. Auch erkennt er
hierbei, welche Sprachen, Bildformate oder
Untertitel zur Verfügung stehen, sowie die Anzahl
der Titel und noch vieles mehr. Es ist normal,
wenn dieser Vorgang ein paar Sekunden dauert.
Fortsetzen (Resume): Die Arbeitsweise der
Stop-Taste unterscheidet sich von der bei einem
CD-Spieler: Drücken Sie bei herkömmlichen CD-
Spielern die STOP-Taste, wird die Wiedergabe
beendet. Drücken Sie bei einem CD-Spieler
danach wieder auf START, wird die CD wieder
von vorne abgespielt. Beim DVD dagegen wird
beim ersten Drücken der Stop-Taste die Wieder-
gabe lediglich unterbrochen. Drücken Sie danach
wieder auf Play, fährt der DVD-Spieler mit der
Wiedergabe an der gleichen Stelle fort. Dies ist
selbst dann der Fall, wenn Sie zwischendurch den
DVD-Spieler ausgeschaltet haben (auf Stand-by).
Drücken Sie die Stop-Taste zweimal, unterbricht
das Gerät die Wiedergabe vollständig.
Drücken Sie danach auf Play, beginnt die Wieder-
gabe wieder von vorn.
Einführung
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